Landräte

Wilhelm Ludwig Josef Graf von und zu Westerholt und Gysenberg

Ein Mann in der Zeit des    Umbruchs.
Mit wenigen Hilfskräften leistet er in den 13 Jahren seiner Amtszeit erhebliche Aufbauarbeit, wenn er sich auch zum Schluss seiner Amtszeit die bissige Kritik des „Alten zu Kappenberg“, des Freiherrn vom Stein, zuzieht. Er ist ein anerkannter Ornithologe, ein Musikliebhaber und hervorragender Violinenspieler. Die Westerholtstraße in Castrop-   Rauxel- Henrichenburg erinnert an ihn.

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Alexander Gustav Otto Robert Freiherr von Reitzenstein

Er Ist leutselig und ein sehr religiöser Mann von hoher Gesinnung. Bei der Bevölkerung ist er sehr beliebt und wird, auch in kritischen Situationen, respektiert. Er ist ehemaliger Kaiser-Franz-Gardegrenadier und zu seiner Zeit der älteste Reserveoffizier des Kreises. Während seiner 45-jährigen Amtszeit vollzieht sich der entscheidende Wandel von ländlicher Stille zum Industriekreis. In Horst wird 1856 als erste Zeche im Kreisgebiet die Zeche Nordstern abgeteuft, über 100 km Kreisstraßen werden gebaut. Die Gründungen der Kreissparkassen in Recklinghausen und Dorsten werden durch ihn maßgeblich mitgeprägt, ebenso die Gründung des Verbandes der Vereine für Orts- und Heimatkunde.

Er ist Ehrenbürger der Stadt Recklinghausen. In Recklinghausen erinnern die Reitzensteinstraße und ein Findling mit Bronzetafel auf dem Herzogswall bei der Engelsburg an ihn.

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Dr. Erich Josef Gustav Klausener

Die aussen- und innenpolitische und vor allem die wirtschaftliche Situation Deutschlands ist beim Amtsantritt Dr. Klauseners trostlos. Dennoch entwickelt er auf allen Gebieten des öffentlichen und kommunalen Lebens auffallende Initiativen. Trotz der ungünstigen Verhältnisse nimmt der Landkreis eine Entwicklung, die weit über das Maß des zu dieser Zeit Üblichen hinausgeht. Die Förderung des Verkehrs durch den weiteren Ausbau von Straßenbahnlinien, der Straßenneubau als auch die Errichtung von Brücken über die Lippe setzen Maßstäbe. Die Gründung der Kreisbank AG mit ihren Zweigstellen, die gezielte Förderung der Landwirtschaft durch den Kauf des Schlosses und des Schlossgutes Horneburg sowie die Einrichtung einer zweiten landwirtschaftlichen Schule in Dorsten haben maßgeblichen Anteil an der Wiederbelebung des wirtschaftlichen Lebens im Kreisgebiet.

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